Zutaten für 1 Person
Für das Bisonfilet:
1 Bisonfilet (ca. 200-250 g)
Stroh (spezielles Lebensmittelstroh, Tierfutter unbehandelt)
2-3 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer nach Geschmack
2-3 Zweige frischer Thymian oder Rosmarin
1 schwarzer Trüffel (frisch gehobelt)
für die karamellisierten Feigen:
2-3 frische Feigen (geviertelt)
2 EL Butter
2 EL Honig oder Zucker
1-2 EL Balsamico-Essig
Eine Prise Salz und Pfeffer
Ein paar Walnüsse zur Garnierung
Zubereitung:
Vorbereitung des Strohs: Das Stroh in einer Schüssel mit Rotwein einweichen, damit es beim Garen nicht verbrennt. Es sollte mindestens 30 Minuten eingeweicht sein.
Vorbereitung des Bisonfilets: Das Bisonfilet etwa 30 Minuten vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Zimmertemperatur erreicht.
Mit Olivenöl einreiben und mit Salz und Pfeffer würzen.
Anbraten des Filets: Eine Pfanne bei hoher Hitze erhitzen und einen Esslöffel Butter hinzufügen. Wenn die Butter schäumt, das Filet etwa 2-3 Minuten pro Seite anbraten, um eine schöne Kruste zu erhalten.
Das Filet auf eine Platte legen und kurz ruhen lassen.
Stroh-Garnitur: Das eingeweichte Stroh abtropfen lassen und gleichmässig in eine hitzebeständige Form oder auf ein Backblech legen.
Das Filet auf das Stroh legen, die frischen Kräuter darüber geben und die Trüffelscheiben darauf verteilen.
Garen im Ofen: Den Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Die Form mit dem Bisonfilet für ca. 5-7 Minuten in den Ofen geben, um die Aromen zu vermischen und das Fleisch fertig zu garen. Überprüfe die Kerntemperatur, um sicherzustellen, dass das Fleisch medium rare (ca. 55-57 °C) bleibt.
Karamelisierte Feigen zubereiten: In einer separaten Pfanne die weitere Butter erhitzen und dann die geviertelten Feigen hinzufügen.
Den Honig oder Zucker hinzufügen und die Feigen ca. 2-3 Minuten karamellisieren, bis sie weich und leicht goldbraun sind. Den Balsamico-Essig hinzufügen und kurz aufkochen lassen, damit die Sauce leicht eindickt. Mit einer Prise Salz und Pfeffer abschmecken.
Servieren: Das Filet aus dem Ofen nehmen und vorsichtig vom Stroh befreien. Auf vorgewärmten Tellern mit frischem Stroh anrichten.
Die karamellisierten Feigen darüber legen und eventuell mit ein paar gehackten Walnüssen garnieren.
Nach Belieben mit etwas zusätzlichem Balsamico-Essig beträufeln.
Nice to know: Bisons sind nicht nur ein beeindruckender Anblick, sondern sorgen auch für edelstes Fleisch mit unverwechselbarem Geschmack. Bisonfleisch ist extrem mager und selbst Geschmacksträger, im Gegensatz zum Rind, was seinen unverwechselbaren Geschmack erst durch die Fettmarmorierung erhält. Bisonfleisch brät besonders schnell durch, muss aber im Gegensatz zu Rindfleisch doppelt so lange ruhen.
Bisons stammen ursprünglich aus Eurasien und sind in der Eiszeit über die Bering-Landbrücke zwischen Sibirien und Alaska nach Amerika eingewandert. Aus den ursprünglichen Bisons entwickelte sich vor rund 6000 Jahren die heutige Form der Bisons oder auch Wildrind genannt. Gemäss Schätzungen lebten im 16. Jahrhundert zwischen 25-30 Millionen Bisons in Nordamerika.
Durch die starke Nachfrage nach Bisonleder in Europa wurden die Bisons bis Ende des 19. Jahrhunderts auf einige hundert Tiere reduziert, bevor für die letzten Bisons Schutzgebiete eingerichtet wurden. Das Fleisch der geschossenen Bisons wurde zu dieser Zeit nicht verwertet und man liess es in der Prärie verrotten. Aktuell gibt es in Nordamerika wieder rund 500‘000 Bisons. Heute werden zwei unterschiedliche Arten von Bisons unterschieden – der Präriebison und der Waldbison.
Der Bisonbulle ist mit einer Körperlänge von 3.80 Meter und einem Gewicht von 900 kg das grösste Landsäugetier in Nordamerika. Die weiblichen Tiere erreichen eine Länge von 2.40 Meter und ein Gewicht von rund 500 kg. Die Tiere sind sehr genügsam und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Kräutern, Moos und Flechten. Durch ihr dichtes, dunkles Winterfell können die Tiere Temperaturen bis -40°C aushalten. Die weiblichen Bisons bringen nach einer Tragzeit von neun Monaten ein Kalb von 30 kg zur Welt, welches von der Kuh bewacht und erbittert gegen alle Feinde verteidigt wird.